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Mann tötet acht Menschen – Festnahme eines Tatverdächtigen 

Zum zweiten Mal binnen zwei Tagen hat sich in Serbien eine Bluttat an wehrlosen Personen durch einen Schützen mit einer Feuerwaffe ereignet. Am späten Donnerstagabend schoss ein Mann im Dorf Dubona, rund 50 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Belgrad, mit einem Schnellfeuergewehr auf eine Gruppe von Menschen. Am frühen Freitagmorgen meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf die Polizei, acht Personen seien dabei getötet und 14 weitere verletzt worden. Sieben von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand, hieß es. Unter den Opfern soll auch ein Polizist sein.

Die Polizei fahndete die ganze Nacht über mit Spezialkräften, Hubschraubern mit Wärmebildkameras und Straßensperren nach einem 21 Jahre jungen Mann namens Uroš B. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Die Einsatzkräfte umstellten in der Nacht das Dorf Šepšin, in dem der Mann zuletzt gesehen worden sei. Am Freitagmorgen hatte die Operation mit dem Codenamen „Wirbelwind“ Erfolg: Der Tatverdächtige wurde verhaftet, bestätigte das serbische Innenministerium, nachdem mehrere serbische Medien übereinstimmend darüber berichtet hatten. Den offiziellen Angaben zufolge fand der Zugriff in der Nähe von Kragujevac statt.

Schüsse aus dem Auto

Auch wurde gemeldet, dass bei Durchsuchungen im Haus des Tatverdächtigen eine große Menge an Waffen und Munition gefunden wurde. Nach serbischen Medienangaben ist der Mann wegen Verstößen gegen das Waffen- und Munitionsgesetz vorbestraft.Ausgangspunkt der Schießerei war offenbar ein Streit auf dem Schulhof des Dorfes nahe der Kleinstadt Mladenovac. Der mutmaßliche Täter soll laut Berichten serbischer Medien den Platz verlassen haben. Er habe dann aus einem Auto heraus das Feuer eröffnet. Die Opfer hätten zum Teil nichtsahnend auf einer Bank im Dorfzentrum gesessen. Es soll auch ein Polizist erschossen worden sein, der möglicherweise versuchte, den Mann aufzuhalten. Innenminister Bratislav Gašić fuhr noch in der Nacht zum Schauplatz und bezeichnete die Tat ohne nähere Erläuterung als „terroristischen Akt“.Erst Mittwochfrüh hatte ein 13 Jahre alter Schüler in einer Schule in Belgrad ein Massaker verübt. Er hatte acht Mitschüler und einen Wachmann mit einer Pistole erschossen, die er offenbar aus dem Safe seines Vaters entwendet hatte. Die Polizei hatte ihn anschließend in Gewahrsam genommen. Inzwischen ist er unter psychologischer Beobachtung. Aufgrund seines Alters ist er noch nicht strafmündig.

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