Kanzler Olaf Scholz muss sich derzeit viel Kritik anhören. Sowohl Politikerinnen und Politiker aus den Reihen der Ampelkoalition als auch aus der Opposition beschweren sich darüber, dass der SPD-Politiker insbesondere bei der Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine zu zauderhaft agiere.
Auch in der Bevölkerung halten viele den Kanzler offenbar für zu zögerlich. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL.
Demnach gaben 65 Prozent der Deutschen an, dass sie Scholz nicht als führungsstark bezeichnen würden. Nur 25 Prozent würden den Kanzler so betiteln.
Die Antworten variieren allerdings je nach Parteipräferenz. Von Anhängerinnen und Anhängern seiner eigenen Partei erhält Scholz weiterhin Unterstützung. 65 Prozent der Personen mit SPD-Präferenz würden den Kanzler weiterhin als führungsstark betiteln.
»Olaf Scholz muss jetzt Farbe bekennen«, forderte der CDU-Politiker Johann Wadephul unlängst in der »Welt«. Viele Deutsche scheinen diesen Eindruck zu teilen.