Die aktuelle epidemische Lage in Shanghai habe sich stabilisiert und verbessere sich weiter, erklärte Yin Xi, eine Sprecherin der Stadtregierung. Die Strategie sei nun eine “normalisierte Vorsorge und Kontrolle”. So würden ab Montag die Test-Bestimmungen erleichtert.
Am Sonntag meldete China nach offiziellen Angaben keinen einzigen neuen Corona-Todesfall. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde landesweit mit 293 angegeben, rund 100 davon in Shanghai.
PCR-Test gilt länger
Von Mittwoch an soll in der Wirtschaftsmetropole, in der etwa 25 Millionen Menschen leben, der zwei Monate dauernde Lockdown im Wesentlichen aufgehoben werden. Wer den öffentlichen Raum betreten möchte, muss dann einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Zuletzt waren es 48 Stunden. Dadurch solle den Bürgern das Arbeiten erleichtert werden, sagte Sprecherin Yin.
Der Busverkehr in der Umgebung des größten Flughafens und des wichtigsten Finanzzentrums von Shanghai soll vollständig wieder aufgenommen werden. Vorgesehen ist auch die Wiedereröffnung von mehr als 200 Geldinstituten. Bereits an diesem Wochenende öffnete im Zentrum der größten Stadt Chinas ein Einkaufszentrum, in dem unter anderem Luxusmarken angeboten werden. Es war wochenlang geschlossen.
Massive Lockdown-Schäden
Die Lockerungen erfolgen vor dem Hintergrund massiver wirtschaftlicher Schäden durch Lockdowns in Shanghai und anderswo. Die Immobilienverkäufe brachen im April landesweit so stark ein wie seit 16 Jahren nicht mehr, während die Industrie ihre Produktion drosselte, der Einzelhandel weniger umsetzte und die Investitionen unerwartet schwach wuchsen. Die Arbeitslosenquote in China schnellte auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.