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Inflation lag im Mai bei fast 8 Prozent

Kräftige Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel haben die Teuerungsrate in Deutschland auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben. Im Mai lagen die Verbraucherpreise um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Damit verharrte die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft im dritten Monat in Folge über der Marke von sieben Prozent. Von April auf Mai 2022 zogen die Preise um 0,9 Prozent an. Die Wiesbadener Statistiker bestätigten am Dienstag ihre vorläufigen Angaben von Ende Mai.

Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern muss man in der Zeitreihe bis in den Winter 1973/1974 zurückgehen, um ähnlich hohe Werte zu finden. Damals waren die Mineralölpreise infolge der ersten Ölkrise stark gestiegen. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil diese sich für einen Euro dann weniger leisten können. 

Energie und Lebensmittel teurer

Verantwortlich für die aktuellen Rekordinflationsraten sind vor allem die explodierenden Energiepreise. Im Mai waren Energieprodukte 38,3 Prozent teurer als vor einem Jahr. Dabei ist Heizöl rund 95 Prozent teurer und Erdgas 55 Prozent teurer geworden.

Aber auch für Lebensmittel müssen die privaten Haushalte deutlich mehr bezahlen: Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im April hatte das Plus bei Lebensmitteln bei 8,6 Prozent gelegen. Vor allem Speisefette und Speiseöle sind deutlich teurer geworden, aber auch Fleisch, Molkereiprodukte und Eier sowie Brot und Getreideereugnisse sind im PReis gestiegen. Ohne Energie und Lebensmittel würde die Inflationsrate nur bei 3,8 Prozent liegen.

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