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Wo die Herausforderungen am größten sind

Das Duisburger Werk von Thyssenkrupp Steel scheint bis zum Horizont zu reichen. 70 Kilometer lang sind die Straßen auf dem Gelände, sogar 300 Kilometer lang die Gleise des größten europäischen Stahlproduktionsstandorts. Dazwischen große und kleine, alte und neue, farblich anspruchsvoll gestaltete und pechschwarze Bauten, Hochöfen, Kraftwerke, Leitzentralen, die von Höhen und Tiefen deutscher Industriegeschichte zeugen. Nun steht das Werk vor einer Transformation ohne Vorbild – und ist eine ideale Station für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf seiner Energiewende-Tour durch Deutschland. Am Dienstag wird Habeck von Martina Merz, der Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp, und von Bernhard Osburg, Vorstandschef von Thyssenkrupp Steel Europe, in Duisburg empfangen. Im Besucherzen­trum kündet ein buntes Banner von den zwei entscheidenden Wegmarken des Jahrhundertprojekts: „30 Prozent weniger CO2 bis 2030 – Klimaneutralität bis 2045“.

Die Herausforderungen sind nicht nur für den Ruhrkonzern gewaltig. Der Klimaschutz zwingt die gesamte deutsche Wirtschaft in die Transformation. Es ist eine Jahrhundertaufgabe, einer der größten Umbrüche seit der indus­triellen Revolution. Der Stahl spielt darin eine wichtige Doppelrolle: Ohne Stahl für Maschinen, Autos, Windkraftanlagen, Gebäude kann die Energiewende nicht gelingen, aber auch der Werkstoff selbst muss „grün“ werden. Rund ein Drittel aller Industrieemissionen entsteht in Deutschland allein in der Stahlproduktion.

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