Es wird enger am Himmel über Deutschland – zumindest für zwei Wochen. Vom 12. bis 23. Juni üben Luftstreitkräfte der NATO-Staaten in einem nie dagewesenen Umfang. Für Arndt Schoenemann, den Chef der Deutschen Flugsicherung (DFS), bedeutet das eine Großaufgabe. Der zivile Flugverkehr soll weiterlaufen – auch wenn wegen der Air-Defender-Übung Bereiche für Linien- und Urlauberflüge gesperrt werden. „Verspätungen und verlängerte Flugzeiten durch Umleitungen werden wegen des Umfangs der Übung unausweichlich sein“, sagte Schoenemann im Gespräch mit der F.A.Z.
Von kritischen Stimmen, die vom Fliegen während der Übung abraten, hält er nichts. „Branchenweit versuchen alle Beteiligten, die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr so gering wie möglich zu halten“, beteuert er. Dennoch sei Air Defender „die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften in der Geschichte der NATO“ mit mehr als 10.000 Teilnehmern. „Mehr als 210 Flugzeuge aus 24 Staaten sind dafür im Einsatz, allein aus den Vereinigten Staaten kommen rund 100 Flugzeuge.“ Darunter befinden sich Kampfjets und Transporter.